Krabben online buchen oder zu Hause gucken.

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Kronshagen. Die Digitalisierung ist in aller Munde. Auch die HSG Holstein Kiel/Kronshagen macht mobil. Zum Heimspielstart in der A-Gruppe am Sonntag um 16 Uhr gegen die SG Todesfelde/Leezen präsentiert der Frauen-Handballoberligist sein eigenes Livestream-Programm „Krabben TV“ unter http://krabbentv.hsg-holstein-kiel.de . Über You Tube finden ab sofort alle Krabben-Heimauftritte den Weg ins heimische Wohnzimmer. „Zur neuen Saison sind alle Oberligisten verpflichtet, Videos der Heimspiele auf der Plattform Sportlounge hochzuladen. Für uns war es der Anlass, einen eigenen You Tube-Kanal zu installieren“, erklärt Boris von Neindorff. Der Informatiker, dessen Tochter in der Krabben-Jugend spielt, zeichnet für die Krabben-TV-Technik verantwortlich. Ehefrau Birgit liefert als Kamerafrau die Bewegtbilder.

Zunächst musste jedoch eine Sendelizenz bei der Landesmedienanstalt beantragt werden. Für Streamingdienste unter 20 000 Zuschauern im Monat ist diese kostenfrei. „Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass wir diese Marke tatsächlich knacken, zahlen wir natürlich gerne“, sagt von Neindorff und ergänzt: „Auf einen kostenpflichtigen Abo-Kanal verzichten wir, weil wir dann eine höhere Verpflichtung gegenüber Kunden eingehen würden.“ Seine Ehefrau gibt zu bedenken: „Wir versuchen den Stream so professionell wie möglich umzusetzen, sind aber keine Profis, sondern machen es, weil wir Spaß dran haben.“ Für die Krabben ergibt sich so in Zeiten der Corona-Pandemie auch die Möglichkeit, Sponsoren bei Geisterspielen zu präsentieren.

Einmal auf den Zug der Digitalisierung aufgesprungen, vertreiben die Krabben ihre Tickets jetzt auch online über handballticket.de . Der Vorteil: Die zwingend erforderliche Kontaktdatenerfassung der Zuschauer erfolgt im Vorwege. Die Tickets werden personalisiert, der Fan kann sich über die Saalplanbuchung seinen Platz in der Sporthalle Kronshagen vorab reservieren. Am Spieltag selbst wird nur der QR-Code des Tickets gescannt, was auch per Handy-App möglich ist. „Wir erhoffen uns auf diesem Wege, längere Wartezeiten beim Einlass zu vermeiden“, erklärt HSG-Leiter Lasse Möller. jpw